MSV
10.-13.10. 2023
Internationale Maschinenbaumesse
Französisch-tschechisches Forum auf der MSV sucht nach Lösungen zum Senken des Energieverbrauchs und für nachhaltige Entwicklung der Industrie
Vertreter
tschechischer und französischer Firmen diskutierten auf dem Forum über
Auswirkungen des Anstiegs der Energiepreise auf ihr Business und präsentierten
Innovationen im Bereich Energieeinsparungen. Veranstaltet wurde das inspirative
Treffen von der Französisch-tschechischen Handelskammer (FTHK) in
Zusammenarbeit mit dem Industrieverband der Tschechischen Republik.
„Die MSV sehe ich als eine der Schlüsselveranstaltungen nicht nur auf dem Markt mit Maschinenbauprodukten, sondern auch hinsichtlich nachhaltiger Industrie. Wir möchten hier nach Wegen zu Lösungen suchen, da wir gemeinsam auf dieses Ziel hinarbeiten müssen,“ erklärte einleitend zu diesem Treffen der Verwaltungsratsvorsitzende der FTHK Roland Bourgeois. Wenn das Ziel nachhaltige Produktion lautet, ist laut seinen Worten wichtig, die Wirtschaftslage der Firmen besser zu verstehen. Deshalb hat die FTHK in den vergangenen Wochen unter ihren Mitgliedsfirmen eine auf die Auswirkungen des Energiepreisanstiegs und der Inflation auf ihre Pläne und Unternehmungen ausgerichtete Befragung durchgeführt. „Mehr als 50 % der Firmen bekundeten, dass sie große Auswirkungen der hohen Energiepreise und der steigenden Inflation auf ihr Business erwarten. Für 7 % können diese Auswirkungen sogar kritisch sein,“ informierte Roland Bourgeois. Mehr als die Hälfte der angesprochenen Firmen plant trotzdem Investitionen in den nächsten Jahren, meistens in Mitarbeiter, Technologien und nachhaltige Entwicklung.
Die anschließende Diskussion der Vertreter tschechischer und französischer Firmen bestätigte, wie kompliziert die Situation ist, der die Firmen heutzutage widerstehen müssen. Der erzwungene Übergang zu grünerem und verantwortungsvollerem Business ist für sie oft sehr anspruchsvoll, für die Zukunft jedoch wohl die einzige nachhaltige Lösung. Viele Firmen haben diesen Weg schon in der Vergangenheit eingeschlagen, so dass sie nun eine Grundlage haben, auf der sie bauen können. So erklärte zum Beispiel Vojtěch Hříbal von Schneider Electric, dass seine Firma langfristig 3 % Energie jährlich einzusparen im Stande ist, auch dank der Nutzung erneuerbarer Wärmequellen, und dass sie bis 2030 völlig ohne Kohlenstoffemissionen produzieren will.
Wie auf dem Forum Petr Jonák, Vorstandsmitglied und Leiter des Expertenteams für Nachhaltigkeit des tschechischen Industrieverbands informierte, erwarten die tschechischen Firmen die schlimmsten Auswirkungen der steigenden Energiepreise für das nächste Jahr. Laut einer Befragung mit mehr als hundert Respondenten erwägen tschechische Firmen neben Kostensenkungen am meisten Investitionen in Photovoltaik (60 %), den Austausch von Lichtquellen (über 50 %) oder die Modernisierung ihrer Heizsysteme (25 %). „Für 85 % der Befragten ist Nachhaltigkeit ein grundlegendes Thema, und zwei Drittel der Firmen treffen diese Maßnahmen, weil sie ihnen aus verschiedenen Gründen vertrauen,“ betonte Petr Jonák. Für Nachhaltigkeit haben sie sich zum Beispiel wegen ihren Kunden oder Angestellten entschlossen – insbesondere den jüngeren, für die dies ein zentrales Thema ist. Sie tun das auch zum Erhalten der Wettbewerbsfähigkeit, und obwohl es im Moment kostspielige Investitionen bedeutet, erwarten sie davon künftige Kostensenkungen.
Partner und zugleich Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren die Firmen Fosfa, Škoda Auto, Komerční banka, Manutan, TotalEnergies und Veolia. Alle Anwesenden begrüßte auch Joelle Seux, die für Europa und internationale Beziehungen zuständige Managerin der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes. Im Namen dieser Partnerregion der diesjährigen MSV lud sie alle Forumsteilnehmer zum Besuch des französischen Stands in Halle V ein. „Als erste Industrieregion Frankreichs sind wir mit der größten französischen Delegation zur diesjährigen MSV gekommen. In der Halle stellen auch unsere Firmen aus, die Lösungen für Nachhaltigkeit anbieten und mit tschechischen Partnern zusammenarbeiten möchten,“ betonte Joelle Seux.
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