TECHAGRO
7.-11.4. 2024
Internationale Messe für landwirtschaftliche Maschinen
Kinder lernen durch Waldpädagogik unsere Wälder kennen
Zu den frequentierten Ständen auf der Galerie der Halle Z gehört die Waldpädagogik, bei der die kleinen Besucher interaktiv das Bewirtschaften von Wäldern und die vielfältige Arbeit der Förster kennen lernen.
„Kinder haben oft Angst, in den Wald zu gehen, da im Wald doch das größte Schreckgespenst lebt – die Zecke. So verlieren sie an Wendigkeit, können sich im Wald nicht bewegen und wissen auch nicht, dass dies ein interessanter Ort für Spiele und Freizeit ist. Deshalb möchten wir hier nicht nur die Arbeit des Försters zeigen, sondern die Kinder auch in den Wald einladen“, sagt Pavlína Vašíčková vom Bereich Forstwirtschaft des Landwirtschaftsministeriums der Tschechischen Republik, das die Präsentation auf der SILVA REGINA organisiert.
Die Idee der Waldpädagogik entstand vor 50 Jahren in den USA als einfachster Weg, der breiten Öffentlichkeit das Waldmilieu und dessen Funktionen näher zu bringen. In der Tschechischen Republik fasste die Waldpädagogik in den neunziger Jahren Fuß, und im letzten Jahrzehnt befassen sich mit dieser Wissensvermittlung immer mehr Organisationen mit Bezug zum Wald. Die auf Erlebnissen basierende Aktivität findet i.d.R. direkt im Wald statt, wo die Kinder den Wald mit allen Sinnen erleben und zugleich jene Informationen festigen können, die sie zum Beispiel aus der Schule mitbringen.
„Bereits in der Vergangenheit wurde Waldpädagogik auch auf der SILVA REGINA vorgestellt, dieses Jahr haben wir sie jedoch etwas anders aufgefasst und den Präsentationsraum erweitert, um sich den Kindern gezielt widmen zu können. Wir haben für sie mehrere Stationen vorbereitet, an denen sie kennen lernen können, was alles ein Förster beherrschen muss, um sich um den Wald kümmern zu können. Auf angenehme interaktive Art und Weise können sie hier eine Reihe von Fachfertigkeiten eines Försters ausprobieren, die ihnen von Waldpädagogen angemessen ihrem Alter erklärt werden, so dass sie von Anfang bis Ende Spaß am Programm haben“, beschreibt Pavlína Vašíčková, laut deren Worten Waldpädagogik nicht nur Kindern, sondern verschiedenen Altersgruppen bestimm sei. „Am Vormittag kommen zwei Klassen aus Brünner Schulen her, der Nachmittag ist für das Publikum, wir können uns aber jederzeit jedem Interessenten widmen – von kleinsten Kindern, die bei uns Holzpuzzles zusammensetzen, bis hin zu Erwachsenen, denen wir ausführlichere Informationen bieten.
Die Kinder erfahren hier, dass der Borkenkäfer kein Rieseninsekt ist, sondern nur einige Millimeter misst. An der Jägerstation betasten sie gerne Trophäen und Tierhäute, an die sie sonst nicht oft heran kommen. Alle ohne Unterschied arbeiten gerne mit dem Kompass und stellen überrascht fest, dass es Forstkarten gibt und die Förster ihre Bestände präzise kennzeichnen. „Die Kinder beeindruckt zum Beispiel auch, dass wenn wir das Alter eines Baumes feststellen möchten, wir ihn nicht fällen müssen, und sie versuchen sich selber an einer Bohrung“, lächelt die Organisatorin des Standes, die mit dem bisherigen Verlauf der Messe sehr zufrieden ist: „Das Besucherinteresse dieses Jahr freut mich sehr, am ersten Messetag hatten wir hier von Morgen bis Abend voll. Jetzt kommen vor allem Schüler und verabschieden sich mit der Feststellung, dass es ihnen hier viel Spaß gemacht habe, und das freut einen immer.“