TECHAGRO
7.-11.4. 2024
Internationale Messe für landwirtschaftliche Maschinen
Die Messe bestätigt, dass tschechische Züchter was zu bieten haben
In der Halle H und auf den angrenzenden Freigeländen sowie im Nutztierkatalog der ANIMAL VETEX sind tschechisches Fleckvieh, Holstein-Rinder, Fleischrinder, Schafs- und Ziegenrassen und auch Westernpferde vertreten. Obwohl der Platz für die Nutztierschau in geraden Jahren nicht so groß ist, wie man es von ungeraden Jahren gewohnt ist, wenn auf dem Messegelände die Nationale Nutztier- und Landtechnikausstellung stattfindet, erwecken die lebendigen Exponate beträchtliches Interesse des Laienpublikums und der Fachleute, die aus der ganzen Tschechischen Republik und aus dem Ausland nach Brünn kommen.
„An Fleckvieh besteht weiterhin großes Interesse”, bestätigt Josef Kučera, Direktor des Verbands der Züchter tschechischen Fleckviehs an dessen Stand in Halle H. „Am Nachbartisch sitzen Kollegen aus Moldawien, die auf unseren Farmen Färsen für ihre Herden aussuchen, auf dem Weg zu uns sind Kollegen aus Usbekistan, und großes Interesse an Zusammenarbeit verzeichnete ich letzte Woche in Vietnam“, bestätigt Josef Kučera die Tatsache, dass tschechische Züchter was zu bieten haben, fürs In- und auch Ausland, wo große Nachfrage nach Fleckvieh besteht. „Auf die TECHAGRO kehren wir nach zwei Jahren wieder zurück, und in dieser Zeit haben unsere Züchter eine großes Stück Arbeit geleistet. Das letzte Prüfjahr schlossen wir erstmals mit einer durchschnittlichen Leistung von über 7000 kg Milch ab, wodurch wir erneut unsere Spitzenposition in Europa bestätigen konnten. Eine höhere Milchproduktion pro Kuh und Jahr als in der Tschechischen Republik gibt es nur in Österreich und Deutschland, so dass wir wirklich zu den Top drei gehören“, freut sich Josef Kučera. Im September möchte der Verband bei einer nationalen Ausstellung dem Fachpublikum auch die eigene Zuchtstation vorstellen, die in Radešínská Svratka auf der grünen Wiese neu erbaut wurde.
Umlagert wird auch der benachbarte Stand des Tschechischen Verbands der Fleischrindzüchter, der nicht nur Züchtern und an Haltung dieser Tiere Interessierten Informationen bietet, sondern traditionsgemäß auch ein kleines Restaurant betreibt. „Unser Verband vereint aktuell Züchter von 22 in der Tschechischen Republik offiziell anerkannten Fleischrindrassen“, präzisiert Pavla Vydrová, Sekretärin des Tschechischen Verbands der Fleischrindzüchter, wobei das Interesse tschechischer Züchter an Fleischvieh kontinuierlich steigt und dem Verband jährlich an die fünf Dutzend neue Mitglieder beitreten. „Wir beobachten steigendes Interesse an diesen Rassen, die bezüglich Haltung geringere Ansprüche stellen“, sagt die Verbandssekretärin. „In Tschechien werden an die 190 Tausend Stück Vieh gehalten, wobei vor allem die Zucht von Fleischrindern in der Tschechischen Republik beaufsichtigt wird, womit der Verband per Gesetz vom Landwirtschaftsministerium beauftragt wurde.“
Neues finden die Messebesucher auch am Schaf- und Ziegenstand. „Wir haben hier die Skudde-Rasse, die wir in der Tschechischen Republik noch nie ausgestellt haben“, sagt Vít Mareš, Vorsitzender des Verbands der Schaf- und Ziegenzüchter in der Tschechischen Republik. „Es handelt sich um eine Art Moorschaf, das im Baltikum seinen Ursprung hat. In der Tschechischen Republik werden derzeit ungefähr einhundert Schafe dieser Rasse gehalten, und momentan haben wir eine ähnliche Züchterbasis wie das Ursprungsland. Bei der Züchtung arbeiten wir intensiv mit dem deutschen Züchterverband zusammen“, ergänzt Vít Mareš und präzisiert, dass in Brünn mehr als 80 Tiere aller wichtigen Rassen zu sehen sind, die in der Tschechischen Republik gehalten werden. „Die Zahl der Schaf- und Ziegenzüchter und -halter steigt bei uns nach und nach. Die Bestände stiegen seit 2000 von 80 auf rund 220 Tausend Stück, was beim aktuellen Zustand der tschechischen Landwirtschaft eine interessante Zahl ist. Wir hoffen, dass nächstes Jahr, wenn die Förderungsbedingungen geändert werden, dieser Trend anhält“, ergänzt der Verbandsvorsitzende.